Der Architekturwettbewerb nimmt unter den Prozessen, die geistig-schöpferische Leistungen und die Qualität von Gestaltungslösungen umfassen, eine Sonderstellung ein. Objektivierbare ästhetische Grundlagen und Entscheidungen im Architekturwettbewerb sind von gesellschaftspolitischer Relevanz. Die Aktualisierung des WSA 2010, notwendig geworden durch die Novelle des Bundesvergabegesetzes 2018, gab den Anlass, die Voraussetzungen, Grundsätze und Regeln des Architekturwettbewerbs zu überdenken und im Sinne standespolitischer Ansprüche präziser zu formulieren.

Die Präsentation des WSA 2010 in der Neuauflage von 2022 geht auf die wesentlichen Änderungen des Regelwerks mit Bezug auf die praktische Anwendung in der Wettbewerbsorganisation (Musterausschreibungen) und Vorprüfung (Methoden der Vorprüfung) sowie im Preisgericht (Verantwortung, Rechte und Pflichten des Preisgerichts) ein.